Therapie bei Sprachentwicklungstörungen (SES)
typische Symptom-Beispiele sind:
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Artikulationsprobleme: die Kinder haben motorische Probleme in der Lautbildung, auch bei Lautkombinationen. So zum Beispiel wird aus dem „Drachen“ ein „Grachen“.
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Wortschatzprobleme: Kinder verstehen oft die Bedeutung einzelner Wörter nicht und erweitern nur unter argen Schwierigkeiten ihren Wortschatz. Sie drücken sich oft unpassend aus und verwenden allgemeine Begriffe anstatt detailliertes Wortgut, wie zum Beispiel das Hilfsverb „tun“ anstatt Vollverben wie gehen, sitzen, spielen oder trinken usw.
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Wortfindungsprobleme: kennt ein Kind bestimmte Wörter und versteht diese auch, wendet sie aber nicht in der passenden Situation spontan an, kann es eine Störung in der Wortfindung haben.
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Ausdrucksschwierigkeiten: dem Kind fällt es schwer, seine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Es hat nicht viel Freude an der Sprache.
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Grammatikprobleme: das Kind kann im Alter von 5 – 6 Jahren die Mehrzahl nicht vom Singular unterscheiden, hat Probleme mit Zeitformen und dem Satzbau.
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Probleme mit der Phonologie: kann ein Kind die einzelnen Sprachlaute nicht unterscheiden, kann eine phonologische Störung vorliegen. Dem Kind ist dabei nicht bewusst, aus welchen Lauten ein bestimmtes Wort besteht und es kann dies daraufhin auch nicht anwenden.
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Erzählschwierigkeiten: das Kind hat auffällig Probleme damit, Geschichten wie auch Erlebnisse und Sachverhalte wiederzugeben. Experten sprechen von einer eingeschränkten Pragmatik.
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bei Mehrsprachigkeit: Kind hat Mühe Handlungen sprachlich wiederzugeben, häufige Sprachmischungen, Artikulationsstörungen, Vermeiden einer Sprache, Wortschatzdefizite, Fehler beim Gebrauch von Kasus und Genus und starre syntaktische Strukturen.
Betroffene Kinder erhalten eine individuelle Therapie, die speziell auf ihre Diagnose und Befunde ausgelegt wird. In einer Einzelbetreuung werden sie geschult, therapiert und motiviert. Eltern werden intensiv in die Therapie mit einbezogen bzw. immer auf dem aktuellen Stand gehalten.